Wir sind mal wieder ins neue Jahr gerutscht. Hoffen wir, dass 2024 ein friedlicheres Jahr wird. Da wir leider an diesen Kriegen nichts ändern können, schreibe ich einfach weiter an meinem Blog und betreibe sozusagen „Backen für den Weltfrieden“.

Wie in den letzten Jahren, habe ich mich mal wieder an einer Galette des rois versucht. An diesem 6. Januar (Dreikönigstag) gibt es bei uns also eine Galette des rois mit Haselnuss und Tonkabohne. Vorsorglich habe ich 2 Stück gemacht: eine zum Fotografieren und eine habe ich noch ungebacken eingefroren. Die gibt es dann tatsächlich an diesem Samstag.

Es ist kein Zufall, dass ich noch nie ein Rezept mit Tonkabohne auf meinem Blog gepostet habe. Eigentlich empfinde ich den Geschmack von Tonkabohne zumeist als ein bisschen zu penetrant. In diesem Fall mit der Nuss-Frangipane (eine Mandel-Nussmasse) finde ich die Tonkabohne zum ersten Mal richtig stimmig. Sie hebt eigentlich nur den Geschmack, macht ihn also intensiver.

 

Wer mehr über die Tradition der Galette des rois erfahren möchte, kann meinen Bericht über meine erste Galette des rois mit Papaya oder meinen Bericht über die Galette mit Schokolade und Amarenakirschen oder den Bericht über die Galette vom letzten Jahr mit Apfel und Spekulatius lesen. Die Füllung aus dem letzten Jahr ist bis jetzt meine Lieblingsfüllung, auch wenn ich die Füllung von diesem Jahr auch ausgesprochen köstlich finde.

Traut euch doch auch einmal, eine Galette des rois zu machen und führt die Tradition in eurer Familie ein. Es wird von Jahr zu Jahr leichter, da man eine gewisse Routine bekommt. Viel Vergnügen dabei! Und berichtet mir doch, wie ihr zu Tonkabohnen steht.

 

Galette des rois mit Haselnuss und Tonkabohne

Zutaten

Zutaten:

  • Blätterteig ca. 600 g

Füllung:

  • 130 g Konditorencreme Rezept siehe unten. Stellt doch die ganze Menge her und friert den Rest für spätere Gebäcke einfach ein.

Frangipane:

  • 35 g Butter
  • 35 g Zucker
  • 35 g Haselnüsse gerieben
  • 15 g Mandeln geschält und gerieben
  • 35 g Bio-Eier
  • Tonkabohne nach Geschmack
  • dunkler Rum nach Geschmack (ca. 2 EL)

Finish:

  • Eigelb und Sahne zum Bestreichen

Anleitungen

Vorbereitung:

  • Für den Blätterteig müsst ihr euch eine Schablone aus festem Papier oder Karton in Form einer Haselnuss ausschneiden. Der Durchmesser sollte ca. 20 cm sein. Mit der Hilfe eines Kopierers könnt ihr euch die Form ca. 5 cm verkleinern, also auf ca. 15 cm. Diese Form dann auf ein Stück Backpapier übertragen als Vorlage für die Füllung. Papier wenden, damit die Farbe des Stiftes auf der Rückseite liegt.
  • Die Konditorencreme herstellen (siehe Rezept unten) und direkt abgedeckt erkalten lassen.
  • Die Zutaten für die restliche Füllung (Frangipane) vorbereiten und abwiegen.

Frangipane:

  • Am besten benutzt ihr einen kleinen Foodprozessor, um alle Zutaten (Haselnüsse, Mandeln, weiche Butter, Zucker und Ei) gleichmäßig zu verbinden.
  • Dann die Frangipane mit der Konditorencreme mischen. Dazu am besten einen Spatel verwenden.
  • Das Mischungsverhältnis sollte 185 g Mandel-Nuss-Frangipane und 140 g Konditorencreme sein.
  • Dann die Füllung mit geriebener Tonkabohne und Rum abschmecken. Bei mir kam ca. ¼ Tonkabohne in die Masse.
  • Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und auf die 15 cm-Backpapier-Schablone aufspritzen. Die Höhe der Masse sollte so ca. 1,5- 2 cm dick sein. Die Fève (kleine Tonfigur) in die Masse drücken. Die Masse auf diesem Papier (legt ein Brett oder Teller darunter) über Nacht einfrieren. Das mit dem Einfrieren ist eine Vereinfachung des Vorgangs. Profis können die Füllung natürlich auch ungefroren zwischen die Blätterteig-Kreise platzieren.

Blätterteig:

  • Den Blätterteig aus dem Kühlschrank nehmen. Deine Küche sollte während der Verarbeitung nicht zu warm sein, lieber ein bisschen zu kalt. Also, zuerst mal Fenster auf! Außer, es ist draußen wärmer als drinnen. Eine Raumtemperatur unter 20 ° C ist ideal.
  • Nun die 20 cm-Schablone verwenden und damit 2 "Haselnüsse" übereinander aus der Blätterteig-Platte ausschneiden. Wichtig ist, dass man die Stücke nicht verschiebt. Also weiterhin so auf der Arbeitsplatte übereinander liegen lassen.
  • Die Oberfläche der Blätterteige sollte ab jetzt mehlfrei sein. Eventuell mit einem Mehlbesen abkehren.
  • Den Rand (ca. 2 cm) der Unterseite der Galette mit Ei bestreichen. Die Mitte mit einer Gabel einstechen.
  • Die tiefgefrorene Füllung auf den Boden legen.
  • Dann Deckel über den Boden mit Füllung legen.
  • Gut andrücken. Mit einem flach gehaltenen Messer "schuppenartig" den Rand schließen.
  • Am besten legt man die Galette jetzt vorsichtig auf ein Brett damit man seitlich die kleinen Einkerbungen machen kann. Man macht das, damit der Blätterteig am Rand schön aufblättern kann.
  • Bei meiner Variante wird die Galette dann gedreht, sodass die Füllung nun nach unten zeigt. Galette mit der Ei/Sahne-Mischung bestreichen.
  • Galette für ca. 1 - 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
  • Dann noch einmal mit der Ei/Sahne-Mischung bestreichen.
  • Mit einem Messer Linien (wie eine Haselnuss) in den Teig ritzen. Dabei wirklich nur ritzen und nicht schneiden. Mit einem Stäbchen ca. 5 - 6 Luftlöcher stechen
  • Wenn man Zeit hat, dann am besten die Galette noch einmal für ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Zu diesem Zeitpunkt besteht die Möglichkeit, die Galette einzufrieren.
  • Backofen auf 160° C (Umluft) vorheizen.
  • Auf ein (mit Backpapier ausgelegtes) perforiertes Blech legen (falls vorhanden).
  • 10 - 15 min bei 160 ° C backen. Dann weitere 40 - 50 min, bei 150 ° C. Vor allem bei selbst gemachtem Blätterteig muss die Galette braun sein, nicht nur goldgelb. Sonst ist der Teig nicht ganz durchgebacken. Hattet ihr die Galette eingefroren, dann backt sie zuerst 10 min. bei 170 C und dann weitere 40 - 50 min. bei 150 ° C.
  • Auf einem Gitter auskühlen lassen und mit einer Krone dekoriert servieren.
 

Crème Pâtissière (Konditorencreme)

Zutaten

  • 450 g Kuhmilch oder pflanzliche Milch
  • 100 g Eigelb
  • 80 g Zucker
  • 35 g Maisstärke
  • 25 g Butter
  • Vanille, Pistazienpaste, Marsala oder ähnliches zum Aromatisieren
  • Schneebesen und fester Spatel

Anleitungen

  • Alle Zutaten vorbereiten und abwiegen
  • Milch aufkochen.
  • In einer anderen Schüssel den Zucker mit dem Eigelb verrühren bis sich der Zucker aufgelöst hat. Gründlich die Maisstärke unterrühren. Dabei Klümpchen vermeiden.
  • Wenn die Milch kocht, die Hälfte der Milch über die Ei-Zucker-Mischung geben und gut verrühren. Die restliche Milch wieder auf die Herdplatte stellen (mittlere Hitze). Nun die Ei-Zucker-Milch-Mischung zur kochenden Milch geben. Nun gut rühren, damit nichts unten anbrennt. Die Hitze erhöhen und die Creme für 20 - 30 Sekunden kochen lassen. Vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Dann nur noch mit der Vanille, Pistazienpaste oder dem Marsala aromatisieren.
  • In ein flaches Gefäß füllen. Mit einer Frischhaltefolie direkt abgedeckt sofort kalt stellen.
  • Wenn die Creme total kalt ist, mit einem festen Spatel aufschlagen bis sie glänzt. Dann in einen Spritzbeutel füllen und nach Wunsch verwenden.
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