Mich persönlich verwirrten die amerikanischen Streusel-Gebäck-Bezeichnungen bisher immer. Was ein Crumble ist, wusste ich. Aber was ist ein Crisp? Und was ist ein Cobbler? Dann war da noch der Buckle und zu meiner kompletten Verwirrung gibt es dann noch den New York-Style Crumb Cake.
Zur Unterscheidung Cobbler, Crumble, Crisp hat mir der Beitrag meiner Blog-Kollegin Viola auf ihrem Blog Küstencookie.de weitergeholfen. Durch ihre entsprechenden Fotos und die Erklärungen bin ich endlich schlauer.

Der New York-Style Crumb Cake ist eine Weiterentwicklung des deutschen Streuselkuchens, den Auswanderer im 19. Jahrhundert mit nach Amerika nahmen. Der Teig ist fluffiger (Rührteig anstatt Hefeteig!) und an Streuseln (die aufwendig zu kleinen Kügelchen gedreht werden) wird auch nicht gegeizt. Es ist also eine etwas üppigere Version des deutschen Originals. Ein perfektes Beispiel könnt ihr auf der folgenden Seite der amerikanischen Kochbuchautorin Shauna Sever ansehen.

 

 

 

Was ein Buckle ist, versuche ich euch mal selbst zu erklären. Ich bin natürlich auch an euren Meinungen zu diesem Thema interessiert. Ein amerikanischer Buckle geht mehr in die Richtung Obst-Kuchen, als die oben erwähnten Streusel-Variationen. Das (zumeist) Steinobst wird auf den Rührteig gelegt und wird dann durch das sich wölben des Teiges (to buckel) von diesem eingeschlossen. Ein Buckle enthält eigentlich nie Haferflocken und wird häufig mit unterschiedlichem Obst oder Beeren belegt.

Ich finde so einen Buckle perfekt für den Spätsommer. Manchmal kann man sich ja kaum retten vor überreifem Obst, das gegessen oder verarbeitet werden sollte. Der Kuchen ist schnell zubreitet und hält sich einige Tage lang frisch bzw. wird sogar von Tag zu Tag noch besser. Ich habe übrigens Blut-Pflaumen und gelbe Pflaumen als Belag verwendet. Blut-Pflaumen sind vielleicht nicht so bekannt. Sie werden in Deutschland im August und September reif, das Fruchtfleisch ist dunkel violett gefärbt und sie sind sehr saftig.
Probiert doch eines der Rezepte aus und lasst mich wissen, welches Obst ihr verwendet habt. Und genießt vor allem den restlichen Sommer in vollen Zügen!

 

Plum-Buckle (amerikan. Pflaumenkuchen)

Kochutensilien

  • Springform Durchmesser: 22 cm

Zutaten

  • 215 g Weizenmehl 405
  • 1,5 TL Weinsteinbackpulver
  • 70 g Mandeln gemalen
  • ¼ TL Salz
  • 250 g Zucker
  • ½ Vanilleschote
  • 225 g Butter (Zimmertemperatur)
  • 2 Bio-Eier Gr. L
  • 2 - 3 Pflaumen oder sonstiges Steinobst
  • Butter für die Form

Anleitungen

  • Zutaten vorbereiten und abwiegen.
  • Backofen auf 150° C Umluft vorheizen. Die Springform einfetten, den Boden event. mit Backpapier auslegen.
  • Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. In einer kleinen Schüssel das Mark mit dem Zucker verrühren. Beiseitestellen.
  • Die Pflaumen vom Kern befreien und in Spalten schneiden. Beiseitestellen.
  • In einer mittelgroßen Schüssel das Mehl, Backpulver, Mandelmehl und das Salz vermengen. In der Rührschüssel die Butter mit einem Handrührgerät oder einer Küchenmaschine (Schneebesenaufsatz9 schaumig schlagen. Den Vanillezucker beifügen und schlagen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Dann die Eier einzeln hinzufügen und unterrühren. Dann die Mehlmischung hinzufügen und gut einarbeiten. Dazu beim Handrührgerät eventuell auf Knethaken umrüsten, da der Teig sehr fest wird.
  • Teig in die Form geben. Dann das Steinobst auf dem Teig verteilen und leicht eindrücken.
  • Den Kuchen ca. 60 Minuten lang backen. Stäbchenprobe machen. Aus der Form nehmen und vollständig auskühlen lassen.
  • Ungesüßte Sahne schmeckt perfekt dazu, muss aber auch nicht sein. Der Kuchen hält sich einige Tage bei Zimmertemperatur frisch, und wird von Tag zu Tag noch besser. Ich mag die knusprige "Kruste" am ersten Tag allerdings auch sehr gerne.
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