Ich mag Knäckebrot sehr gerne und sehe es eigentlich nicht als Diätkost an, man kann es so wunderbar variieren. Klassiker sind belegte Knäckebrote mit Lachs, Schinken, Käse und Gurke. Inzwischen werden in Skandinavien aber auch „exotische“ Variationen angeboten, wie z. B. Hummus, Avocado, Hähnchen-Curry-Dip oder Blauschimmelkäse. Knäckebrot hat also nichts mehr mit dem „Arme-Leute-Essen“ zu tun, das es ursprünglich mal war. Mein Lieblings-Variante ist Knäckebrot mit Schmand und Erdbeer-Marmelade, wie es oft in Skandinavien als Nachmittags-Snack angeboten wird.

Ich kann euch dieses Rezept nur ans Herz legen: Der Teig lässt sich (sogar ohne Mehlbestäubung) wunderbar ausrollen und verarbeiten. Er sollte während der Verarbeitung nur nicht zu warm werden. Ich habe daher meine portionierten Teigkugeln im Kühlschrank zwischengelagert und würde es euch auch so empfehlen.
Übrigens werden durch die Perforierung mit dem Zacken-Wellholz Luftblasen vermieden und das überschüssige Wasser kann so beim Backen aus dem Teig entweichen. Das sind alles wichtige Faktoren, um das Knäckebrot letztendlich knusprig zu bekommen. Solltet ihr in nächster Zeit nach Skandinavien fahren, kann ich nur zu dieser Investition raten. Man kann die Rollen natürlich inzwischen auch im Internet kaufen.
Meinem Mann, der sich ja auf trockenes Gebäck spezialisiert hat, hat mein Knäckebrot sehr gut geschmeckt. Schauen wir mal, wie es an Mittsommer bei unseren Gästen ankommt. Probiert das Rezept doch mal aus und lasst mich wissen, wie euch das Brot gelungen ist.
Smaklig måltid!
Schwedisches rundes Knäckebrot
Kochutensilien
- 1 Glasschüssel mit einem Durchmesser von 12 cm
- 1 kleiner Ring zum Ausstechen des Loches
- Mind. 2 Backbleche mit Dauerbackmatten oder Backpapier
- 1 Wellholz mit Zacken speziell für Knäckebrot (gibt es im Onlinehandel zu kaufen), alternativ: 1 kantiger Schaschlikspieß
Zutaten
- 200 g Roggenmehl
- 65 g Weizenmehl 450er
- 160 ml Wasser
- ½ EL Trockenhefe
- ½ TL Honig
- ¾ TL Salz
Anleitungen
- Alle Zutaten vorbereiten und abwiegen.
- Die Trockenhefe in dem Wasser auflösen. Dann den Honig dazu geben und verrühren.
- Das Mehl in eine Rührschüssel geben. Ihr könnt auch auf einem Backbrett arbeiten, wenn ihr den Teig mit den Händen knetet, was ich bei diesem Rezept sogar empfehlen würde.
- Die Hefemischung zum Mehl geben und anfangen die Zutaten zu vermengen. Dann erst das Salz zugeben. So lange kneten, bis die Zutaten sich gut vermengt haben. Dann den Teig in eine Folie wickeln und ca. 1 Stunde gehen lassen.
- Den Backofen auf ca. 190° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Den Teig in 12 Kugeln unterteilen. Wenn es eher warm in eurem Raum ist, empfehle ich, die Kugeln im Kühlschrank zu deponieren und immer nur 1 Kugel auszurollen.
- Nun alle Kugeln nacheinander dünn ausrollen, dann die Glasschüssel darauflegen und mit einem scharfen Messer den Kreis ausschneiden. Den Kreis auf eine der Backmatten legen.
- Dann das Loch in der Mitte ausstechen.
- Am Ende die Kreise mit dem Zacken-Wellholz perforieren. Alternativ könnt ihr die Kreise mit einem Schaschlikspieß bearbeiten. Nun die Backmatte auf ein Blech legen.
- Jeweils eines der Bleche in den Ofen schieben und die Knäckebrote ca. 15 Minuten backen. Sie sollten möglichst wenig Feuchtigkeit enthalten und fest sein, wenn sie aus dem Ofen kommen. Auf Gittern auskühlen lassen. Lasst sie so lange auf den Gittern liegen, bis sie wirklich knacken, wenn man ein Stück runterbricht. Dann sind sie richtig. Mit allen Teiglingen so verfahren, bis ihr den Teig aufgebraucht habt. Die Knäckebrote halten sich luftdicht verpackt in einer Dose mehrere Wochen.