Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, alle Rezepte, die bisher noch keinen Platz auf meinem Blog gefunden habe, die ich aber regelmäßig mache, hier zu veröffentlichen. Das Rezept für schwäbische Fasnetsküchle gehört in diese Kategorie. Ich mache diese Krapfen eigentlich jedes Jahr zur Fasnet (Fasching/Karneval) und jedes Mal muss ich mir dazu das (schon leicht vergilbte) Blatt mit dem Rezept aus meiner Rezeptsammlung raussuchen.

Das Rezept ist kein Familienrezept; meine Mutter hat ihr eigenes Rezept für Fasnetsküchle bzw. schüttelt sie so einen Hefeteig einfach aus dem Ärmel. Ich benötige ein Rezept und dieses ist einfach gut und ist bei mir noch nie schiefgegangen. Schwäbische Fasnetsküchle sind gelungen, wenn der rautenförmig geschnittene Teig sich im heißen Fett mittig aufbläht. Außen sollten die Küchlein gleichmäßig gebräunt, aber nicht zu dunkel sein. Man isst die Fasnetsküchle in meiner Heimat (Baden-Württemberg) am Fasnetsdienstag oder auch ab Donnerstag in der Woche davor. Sie werden frisch mit Puderzucker bestreut und meistens zusammen mit Apfelmus gegessen.

 

 

Leider bin ich in keiner Fasnets-Hochburg aufgewachsen. Ich bin nämlich ein großer Fasnets-Umzug-Fan. Zwar sind mir die Hexen mit ihren schaurigen Masken schon immer suspekt, aber es gibt da ja auch sehr fröhliche Narren, denen ich mich bestimmt angeschlossen hätte.
Die Fasnets-Aktivitäten im Dorf meiner Kindheit beschränkten sich auf Veranstaltungen des Sportvereines, für die man sich zumindest verkleiden konnte. Oft verbrachten wir den Fasnets-Dienstag allerdings auch beim Schlittenfahren, wenn es die Schneeverhältnisse zuließ. Wenn wir dann zuhause mit Fasnetsküchle und heißem Kakao empfangen wurden, war das der Himmel auf Erden.

Ich wünsche euch eine lustige Fasnetszeit und lest doch auch meinen Beitrag ‚Frittelle, Venedig, Karneval‘ aus dem Jahr 2020 über unseren Besuch des Karnevals in Venedig.

 

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Schwäbische Fasnetsküchle

Ingredients

  • 400 g Weizenmehl 450 er
  • 20 g Bio-Hefe frisch
  • 125 ml Mineralwasser kohlensäurehaltig
  • 80 g Honig
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1 Bio-Zitrone (Abrieb)
  • 2 EL flüssige Sahne
  • 1 l Maiskeimöl zum Fritieren
  • Zucker-Zimt zum Bestreuen

Instructions

  • Alle Zutaten vorbereiten und abwiegen.
  • In einer Rührschüssel die Hefe in dem Mineralwasser auflösen und mit 1/3 des Mehls glattrühren. Diesen Vorteig 15 Minuten gehen lassen.
  • Die restlichen Zutaten zum Vorteig geben. Entweder mit einer Küchenmaschine mit Knethaken arbeiten oder den Teig kneten bis ein elastischer (fester) Teig entsteht.
  • Den Teig in der bemehlten Schüssel (luftdicht abgedeckt) ca. 90 Minuten aufgehen lassen. Er geht durch die schweren Zutaten nur leicht auf.
  • Den Teig auf einem bemehlten Backbrett flach (ca. 1 cm dick) auswellen. Event. noch mal (unter einem Geschirrtuch) für ca. 20 Minuten aufgehen lassen.
  • Dann mit einem Teigrad aus dem Teig Rauten ausschneiden.
  • Die Rauten im heißen Öl frittieren. Sie blähen sich auf, sobald sie ins heiße Öl fallen. Mit einer Schaumkelle drehen, sobald sie auf der Oberseite leicht gebräunt sind.
  • Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Zucker-Zimt bestreuen. Möglichst umgehend zusammen mit Apfelmus genießen.
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