Seid ihr schon in Weihnachtslaune oder noch im Weihnachtsstress? Ich kann euch mit meinem Rezept einer Pavlova mit Maronencrème bestimmt in Weihnachtsstimmung versetzen. Und ein bisschen weniger Stress habt ihr auch, da ihr dann schon ein Rezept für den Heiligen Abend parat habt. Sehr aufwendig ist es nicht, zumindest, wenn ihr fertige Maronencrème benutzt. Diese könnt ihr z. B. im Internet bestellen. Falls ihr keine findet oder nicht im Internet bestellen wollt, dann benutzt zumindest fertig geschälte Maroni, um nicht doch noch in Stress zu geraten.

Mein Mann und ich feierten letztes Jahr (im Lockdown mit Ausgangssperre, ihr erinnert euch bestimmt …) Silvester zusammen mit meinen Eltern, und diese Pavlova mit Maronencrème gab es als Dessert. Ich erzählte euch bereits, dass meine Familie Maronencrème bzw. Vermicelles liebt (siehe Mont-Blanc-Dessert). Dass dieses Dessert aber so gut ankommen würde, das war mir nicht bewusst. Wir haben zu viert fast den ganzen Kranz „verputzt“.

Eine Pavlova ist ein Dessert, das hauptsächlich in Australien und Neuseeland gegessen wird. Langsam ist es aber auch in Europa kein Geheimtipp mehr. Benannt wurde das Dessert ungefähr 1920 nach der russischen Primaballerina Anna Pawlovwa. Die Baisermasse wird bei einer Pavlova am Rand wie das Tutu einer Balletttänzerin aufgebauscht.

 

Unabhängig von meiner Pavlova mit Maronencrème, finde ich Pavlovas generell eine tolle Sache. Falls ihr noch nie eine gegessen habt: Eine Pavlova ist kein trockener Baiser, nur die Hülle ist fest, das Innere ist herrlich weich und cremig.

Pavlovas sind wunderbar vorzubereiten und man kann toll variieren. Die Füllung kann je nach Geschmack mal schwerer (Mascarpone oder Sahne) oder mal leichter (Quark usw.) ausfallen. Und als Belag eignen sich eigentlich jegliche Früchte und jegliche süßen (oder auch säuerlichen) Soßen. Man sollte nur darauf achten, dass die „Angelegenheit“ insgesamt nicht zu süß wird.

Ich möchte euch weiterhin eine schöne Adventszeit wünschen und dann natürlich auch schon fröhliche Weihnachten. Lasst es euch gut gehen, vielleicht sogar mit einer Pavlova mit Maronencrème?

Pavlova mit Maronencréme für 6 - 8 Portionen

Kochutensilien

  • Rührgerät oder Küchenmaschine
  • Spritzbeutel mit großer runder Tülle
  • Vermicelles-Presse oder kleine Spätzles-Presse oder Würmchentülle für Spritzbeutel

Zutaten

  • 3 Bio-Eiweiße Zimmertemperatur!
  • 200 g feinster Backzucker
  • 1 gehäufter EL Speisestärke (10 g)
  • ½ TL Zitronensaft
  • 1 Prise Salz
  • 200 ml Schlagsahne
  • 200 g Mascarpone
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 300 g Maronencrème oder ca. 1/3 der Zutaten des Maronencrème-Rezepts (siehe unten)
  • kandierte Maronen für die Dekoration
  • Puderzucker zum Bestäuben

Anleitungen

  • Maronencrème (Vermicelles) nach dem Rezept unten herstellen. Im Kühlschrank bis zur Weiterverarbeitung kühl stellen.
  • Alle Zutaten vorbereiten und abwiegen.
  • Ein Backpapier auf die Größe eures Backblechs zuschneiden. Mit einem Zirkel einen Kreis von 19 cm ziehen. Backpapier wenden und auf dem Backblech ablegen.
  • Backofen auf 100° Umluft vorheizen.
  • Eiweiß und die Prise Salz anfangen steif zu schlagen. Wenn es anfängt steif zu werden 2 EL des Zuckers dazu geben und weiterschlagen. Ca. 1 Minute weiterschlagen und langsam ungefähr die Hälfte des Zuckers dazu geben.
  • Dann den Zitronesaft dazugeben und weiterschlagen.
  • Den restlichen Zucker zugeben und weiter schlagen. Am Schluss noch die Speisestärke dazu geben und ca. 5 Minuten weiterschlagen.
  • Die Meringue sollte die typischen Spitzen bilden.
  • Meringue in einen Spritzbeutel füllen. Einen sternförmigen Kreis auf das Backpapier spritzen. Den Rand mit einer kleinen Winkel-Palette Tutu-förmig nach oben ziehen.
  • Backblech in den Ofen stellen. 1,5 Stunden backen und dabei die Tür geschlossen lassen. Nach der Backzeit immer noch nicht öffnen und die Pavlova im Backofen abkühlen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Mascarpone mit dem Rührgerät leicht anschlagen. Dann die Sahne und den Vanillezucker dazugeben und zu einer festen Masse aufschlagen.
  • Wenn die Pavlova vollständig abgekühlt ist, vorsichtig auf eine Platte heben.
  • Die Sahnemasse auf der Pavlova verteilen (mit einem Spritzbeutel oder einem Löffel). Dann die Maronencrème durch eine Presse dekorativ darauf verteilen.
  • Mit den kandierten Maronen dekorieren, mit Puderzucker bestäuben und möglichst umgehend servieren.
 

Vermicelles für ca. 6 - 8 Portionen

Zutaten

  • 600 g ungeschälte Esskastanie/Maroni bzw. 500 g geschälte Esskastanien/Maroni
  • 300 g Milch oder Soja-/Hafermilch
  • 100 g Rohrzucker
  • 4 - 5 EL Wasser
  • 1 Vanilleschote
  • Schlagsahne
  • Kirschwasser
  • Zimt
  • event. kleine Meringen (Baisers) zur Dekoration
  • event. ein bisschen Vanilleeis

Anleitungen

  • Zutaten vorbereiten und abwiegen
  • Aus dem Wasser und dem Rohrzucker ein Sirup herstellen. Dazu beide Zutaten in einem kleinen Töpfchen ca. 15 - 20 Minuten einkochen lassen bis eine sirupartige Konsistenz entsteht. Zur Seite stellen und ein bisschen abkühlen lassen.
  • Die Esskastanien mit einem Messer auf der gewölbten Seite kreuzförmig einritzen. Ca. 6 Minuten in kochendem Wasser garen.
  • Dann absieben und so heiß wie möglich schälen. Ich habe die besten Erfahrungen mit einem kleinen Teelöffel gemacht, den man versucht unter das braune Häutchen der Maroni zu schieben. Es muss nämlich auch diese dünne Schicht abgenommen werden, was nicht immer so einfach ist.
  • Wem das zu mühsam ist, der kann auch mit bereits geschälten Maroni arbeiten.
  • Die Vanilleschote längs aufschneiden und auskratzen. Das Mark zusammen mit der ausgekratzten Schote in die Milch geben. Die geschälten Maroni zugeben und ca. 15 - 20 Minuten leicht kochen lassen.
  • Die Vanilleschote aus der Milch entfernen.
  • Ungefähr die Hälfte des Zuckersirups zu den Maroni geben. Mit einem Mixer oder Zauberstab die Maroni in der Milch zu Muss verarbeiten. Weiter soviel Sirup zugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.
  • Wenn die Masse nicht fein genug ist, dann durch ein Sieb drücken.
  • Die Masse mit dem Zimt und dem Kirschwasser abschmecken. Eventuell noch ein bisschen von der Sahne (oder ein bisschen Milch) dazugeben, damit die Masse ein bisschen fluffiger wird. Allerdings darf sie auch nicht zu flüssig werden, da man sie sonst nicht mehr durch die Presse pressen kann.
  • Masse durch eine Vermicelles-Presse (oder eine kleine Spätzles-Presse bzw. gibt es auch entsprechende Tüllen für Spritzbeutel) direkt auf das Tartelette pressen. Mit geschlagener Sahne oder kleinen Meringen dekorieren und servieren.
  • Wer möchte, kann eine Kugel Vanilleeis unter dem Vermicelles „verstecken“.
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