​Es plagt mich im Moment das Reisefieber! Neben all den Einschränkungen und auch Ängsten, die das Corona-Virus leider so mit sich bringt, ist das vielleicht im Moment das, was mich am meisten belastet. Ich sitze einfach für mein Leben gern in Zügen (und Flugzeugen, falls es sich nicht vermeiden lässt), um die Welt oder zumindest Europa zu erkunden.

Ich habe aber zum Glück die Gabe, mich und meine Umgebung durch landestypische Speisen, Dekorationen und Verkleidungen in eine andere Welt zu versetzen. Und so reisten wir dann letztes Wochenende virtuell nach Frankreich.

Auch wenn man denken könnte, die ersten Madeleines seinen in Paris gebacken worden, ist das nicht richtig. Die Entstehung der Madeleines geht auf den im 18. Jhd. in Lothringen herrschenden Herzog Stanislaus zurück. Ich weiß nicht, ob euch das bekannt war? Ihm und seinem Süßigkeiten liebenden Gaumen sind einige französische Leckereien, wie z.B. Baba au Rhum, Macarons und eben auch die Madeleines, zu verdanken. Also eigentlich eher seinem damaligen Hofzuckerbäcker Joseph Gilliers, der sich immer wieder neue Kreationen einfallen lassen musste, um den Herzog bei Laune zu halten.

 

Ich war auf jeden Fall letzte Woche auf dem Münchner Viktualienmarkt, und an verschiedenen Ständen sind mir sofort die Bergamotten ins Auge gefallen, es muss also gerade Saison sein. Das Bergamotte-Aroma ist vielen von euch bestimmt vom Earl-Grey-Tee bekannt, wenn man die Schalen aber frisch abreibt ist es noch um ein Vielfaches intensiver.

Zuhause habe ich dann nach entsprechenden Rezepten gesucht und bin auf dem Blog von der Turbohausfrau auf dieses Bergamotte-Madeleines Rezept gestoßen. Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses Rezept und wurde auch nicht enttäuscht.

Übrigens, solltet ihr keine Bergamotten finden, kann man auch Limetten oder Zitronen benutzen. Es ist nicht das Gleiche, aber es gehört eben schon ein bisschen Glück dazu, in Deutschland auf Bergamotten zu stoßen.

Schreibt mir doch, ob ihr das Rezept ausprobiert habt und wie ihr den Geschmack findet. Probiert vor allem auch den Sirup! Es ist eine wahre Geschmacksexplosion im Mund. Und schreibt mir doch auch, ob ihr euch ein bisschen nach Frankreich versetzt gefühlt habt. Dann wäre ich eigentlich am glücklichsten.

 

Bergamotte-Madeleines (ca. 27 St.)

Zutaten

Für das Sirup:

  • 1 große Bio-Bergamotte Schale abgerieben und ca. 100 ml ausgepresster Saft
  • 150 g Zucker

Für den Teig:

  • 4 Bio-Eier
  • 75 g Zucker
  • 180 g Mehl 450er
  • 1 Prise Salz
  • 1 gehäufter TL Weinsteinbackpulver
  • 180 g zerlassene Butter abgekühlt auf Zimmertemperatur
  • Butter für die Form
  • 1 Madeleines-Form

Anleitungen

Achtung, der Teig muss über Nacht in den Kühlschrank!

  • Alle Zutaten herrichten und abwiegen!

Sirup:

  • Die Schale der Bergamotte abreiben. Den Saft auspressen.
  • In einem kleinen Töpfchen den Saft der Bergamotte zusammen mit dem Zucker zu einem Sirup einreduzieren lassen. Gut im Auge behalten, da der Zucker heiß werden und überkochen kann. Nicht zu dickflüssig werden lassen, da das Sirup beim Erkalten zusätzlich dickflüssig wird. Die geriebene Schale zum Sirup geben und auskühlen lassen.

Teig:

  • Butter schmelzen (z. B. vorsichtig in der Mikrowelle) und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  • Mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen. Das Sirup langsam einrühren und dann schrittweise das Mehl, das Backpulver und das Salz einrieseln lassen.
  • Mit einem Teigspatel die zerlassene Butter einarbeiten. Schüssel luftdicht abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen (oder mindestens 3 Stunden).
  • Am nächsten Tag den Backofen auf 230 Grad Umluft vorheizen.
  • Die Form ausfetten (bei Silikon nicht nötig!).
  • Den Teig in einen Spritzbeutel füllen oder mit Hilfe von einem kleinen Löffelchen in die Mulden geben. Die Mulden dabei bis knapp unter den Rand befüllen.
  • Die Madeleines 4 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 200 Grad senken und einen Kochlöffel in die Tür klemmen, sodass der Ofen einen Spalt offen bleibt.
  • Nochmals 4 Minuten backen, dabei aber die Madeleines immer im Blick gehalten. Sie sollten nicht zu dunkel werden. Eine leichte goldene Färbung ist okay.
  • Form aus dem Ofen nehmen und die Madeleines vorsichtig aus der Form lösen. Zum Abkühlen auf ein mit Backpapier ausgelegtes kaltes Blech legen. Auf einem Gitter bekommen sie eher unschöne Abdrücke.
  • Dann den Vorgang wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist.

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