Mein Mann und ich sind wieder aus dem Urlaub zurück. Bevor ich euch das Rezept meiner französischen Aprikosentarte verrate, erzähle ich euch ein bisschen über meine Eindrücke der Reise, die uns diesen Sommer hauptsächlich nach Frankreich führte.
Wir waren mit dem Zug, dem Flixbus und noch anderen öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Das ist so eine schöne Art Land und Leute kennen zu lernen. Ich kann das nur jedem empfehlen, mal ohne Auto (und Flugzeug) Urlaub zu machen. Nicht nur aus ökologischen Gründen.

Nach Paris waren wir noch im Burgund für 2 Tage, um eine befreundete Weinbauern-Familie zu besuchen. Diesen Ort öffentlich zu erreichen, war allerdings schon eine Herausforderung. Für die letzten ca. 5 Kilometer haben wir sogar Fahrräder ausgeliehen. Die Heimfahrt nach der Weinprobe war dann auf jeden Fall sehr beschwingt.

Die Rückfahrt nach Deutschland begann an einem kleinen Bahnhof, an dem immer nur 2 Züge am Tag in unsere Richtung fahren. Morgens einer und am Nachmittag einer. Wir kamen uns ein bisschen vor, wie in einem Film von Aki Kaurismäki. Kennt ihr diesen Regisseur, der mit dem finnischen Tango?
Schade, dass wir dort keine Fotos gemacht haben, man kann es schwer beschreiben. Es war wirklich eine surreale Situation. Man stelle sich vor: Ein deutsch-kubanisches Paar mit 2 (leider riesigen!) Koffern am (gefühlten) Ende der Welt, an einem Bahnhof an dem dann hoffentlich demnächst der ersehnte Zug kommt und hoffentlich auch anhält. Es war natürlich mal wieder Ende gut, alles gut. Und wenn nicht, dann hätten wir uns eben einen Plan B einfallen lassen müssen.
Jetzt möchte ich euch aber nicht länger warten lassen und gebe euch noch das Rezept meiner französischen Aprikosentarte.
Bon appétit!
Französische Aprikosentarte
Zutaten
Tarte-Teig:
- 1 Bio-Ei
- 250 g Weizenmehl Typ 405
- 125 g Bio-Butter kalt
- 60 g Zucker
- Etwas Vanillezucker oder Vanillemark
- 1 Prise Salz
Belag:
- 750 g Aprikosen Bioqualität, falls verfügbar oder am besten natürlich aus dem eigenen Garten
- 100 g Zucker
- Fett für die Form
Anleitungen
- Aus den Tarte-Teig-Zutaten einen Mürbeteig herstellen. Dazu zügig alle Zutaten mit den Händen oder einer Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Die Butter am besten in kleine Stückchen schneiden und auf die Mehl-Ei-Zucker-Mischung setzen.
- Den Teig entweder zu einem flachen Kreis oder einem flachen Quadrat drücken, je nachdem, welche Form man später damit auslegen möchte. In Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Backofen auf ca. 175 Grad (Umluft) vorheizen.
- In der Zwischenzeit eine Tarteform (vorzugsweise mit einem herausnehmbaren Boden) oder eine Springform ausfetten. Die Aprikosen waschen und halbieren.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und zwischen 2 Frischhaltefolien auswellen und in die Tarteform drücken.
- Teig mit Backpapier abdecken und mit Hülsenfrüchten bedecken. Ca. 10 Minuten blindbacken. Tarte aus dem Ofen nehmen, Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und die Aprikosen mit der Schnittfläche nach oben eng auf dem Boden verteilen. Mit dem Zucker bestreuen. Die Früchte sollten möglichst gerade liegen, sodass sich der entstehende Saft während des Backens in der Wölbung der Früchte hält.
- 30 Minuten bei 175 Grad (Umluft) backen. Dann die Temperatur auf 220 Grad erhöhen und die Tarte für 5 – 10 Minuten mit Oberhitze karamellisieren. Da dieser Vorgang sehr vom jeweiligen Ofen abhängt, mehrmals kontrollieren, damit die Tarte nicht unschön anbrennt.
- Die Tarte noch warm oder kalt mit Schlagsahne servieren.
Hallo Salon Matilda,
Habe das Rezept im Internet gefunden und gleich heute mit super reifen Bio -Marillen ausprobiert: die Tarte ist perfekt gelungen und der Geschmack war umwerfend : mal eine ganz andere Art Marillen im Kuchen zu verarbeiten.
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Hallo Ida, danke für deinen Kommentar! Leider ist die Aprikosen/Marillen-Zeit ja langsam vorbei, wir können uns ja dann aber schon auf das nächste Jahr freuen! Liebe Grüße, Ulrike
Himmel ist diese Tarte lecker! Schnell gemacht und unfassbar gut! Vielen lieben Dank für das Rezept! Ich habe am Ende noch vor dem Zucker Aprikosenmarmelade auf den Aprikosen verteilt.
Hallo Christian, vielen Dank! Das mit der Aprikosenmarmelade kann ich mir gut vorstellen und werde ich mal ausprobieren! Lg, Ulrike
Hallo an den Salon Mathilda, da ich auch gerne in Frankreich unterwegs bin, schätze ich natürlich auch die feinen Kuchen. Vor allem im Süden gibt es sogar Aprikosen mit roten Bäckchen, die sich besonders zum Verarbeiten anbieten. Marmelade für den Winter ist für mich wichtig, um Erinnerung an den Sommer zu haben.
Dein Kuchenrezept ist perfekt und überaus schmackhaft, man findet den Kuchen auch im Elsass, aber natürlich am besten in der heimischen Küche! Ich wünsche dem Rezept, in seiner Einfachheit, eine riesengroße Verbreitung!
Doris in Freiburg
Danke, Doris für deinen Beitrag! Das finde ich auch, dass manchmal das Geheimnis in der Einfachheit liegt! Hoffentlich haben wir noch einen langen Sommer mit noch vielen Aprikosen! Lg, Uke