Ich habe mal wieder ein Rezept unterschätzt, und zwar wollte ich mal eben so einen Kranzekage für Silvester herstellten. Ein Kranzekage ist ein Kuchen aus Marzipan, der in Dänemark und Norwegen an besonderen Tagen (Hochzeiten, Geburtstagen, Weihnachten, Silvester) gebacken wird. Vor allem in Dänemark gibt es in vielen Familien zu Silvester einen Kranzekage.

Mir machte die Arbeit mit dem Marzipan viel Spaß und Marzipan lässt sich auch grundsätzlich sehr gut verarbeiten, wenn man es immer schön kalt hält. Allerdings braucht die Arbeit an so einem Kranzekage schon ein bisschen Zeit und Geduld. Ich wollte es mir leicht machen und die Masse einfach aus einem Spritzbeutel heraus zu langen Strängen spritzen. Das funktionierte leider nicht, dafür ist Marzipan viel zu fest und klebrig. Also musste ich die Stränge von Hand in möglichst gleichmäßige Stränge rollen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man das perfekt machen will. Mein Respekt für alle, die Marzipan von Hand in so schöne Figürchen formen, ist durch diese Erfahrung erheblich gestiegen.

Trotz aller Bemühungen war ich nicht ganz zufrieden mit meinem Ergebnis. Nach 2 Gläschen Sekt, die ich mir hinterher gegönnt habe, war es mir dann aber egal, dass mein Kranzekage ein bisschen aussieht wie der schiefe Turm von Pisa. Inzwischen finde ich die Fotos sogar ausgesprochen hübsch. Ich finde, dass mein Kranzekage sehr viel Persönlichkeit ausstrahlt und irgendwie sehe ich ihn fröhlich tanzen.

 

 

Übrigens sollte ein Kranzekage am besten für eine Party hergestellt werden, da er doch sehr süß ist und man nicht allzu viel davon essen kann. Man isst ihn übrigens ringweise. Und zwar von unten nach oben, sodass man länger etwas von seiner Schönheit hat. Ein Kranzekage kann allerdings auch problemlos eingefroren werden, falls er nicht ganz gegessen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass man aus Resten eine Kuchenfüllung für einen Marzipan-Hefekranz herstellen könnte. Dazu würde ich die Stücke kleinhacken und eventuell noch mit ein bisschen Rum (+event. Eiweiß) mischen.

Auf dem Blog „Kapidaenin“ von Sibille fand ich viele interessante und lustige Fakten über Silvester und Neujahr in Dänemark. Vor allem die Informationen über „den Tag danach“ und die tømmermænd habe ich noch nie gehört und finde sie extrem amüsant.

Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bleibt vor allem gesund und schaut doch ab und zu auf meinem Blog vorbei!

 

Kranzekage (skandinavischer Marzipankuchen, glutenfrei)

Equipment

  • Ringe für Kranzekage
  • Spritzbeutel
  • Cakeboard oder entsprechender Teller

Ingredients

Masse für 11 Ebenen

  • 750 Marzipanrohmasse
  • 225 g Puderzucker
  • 60 g Eiweiß
  • Puderzucker für die Arbeitsplatte
  • Kokosfett zum Ausfetten der Förmchen

Zuckerguss (Royal Icing, vegan)

  • 120 g Puderzucker
  • 17-20 g Kichererbsenwasser (Aquafaba)

Instructions

Marzipanmasse:

  • Rupft die Marzipanrohmasse in kleine Stückchen. Dann gebt sie zusammen mit dem Puderzucker und dem Eiweiß in eine Küchenmaschine, bis eine homogene Masse entsteht. Man kann das Marzipan auch mit den Händen walken.
  • Marzipan (in einen Beutel verpackt) für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
  • Den Backofen auf 200 ° C Umluft vorheizen.
  • Die Ringe mit dem Kokosfett einfetten.
  • Aus dem kalten Marzipan 11 Stränge (20 cm, 23 cm, 26 cm bis 50 cm lang und ca. 1,5 cm im Durchmesser) und eine Kugel (ca. 3 cm Durchmesser) ausrollen. Dafür die Arbeitsfläche immer wieder ein bisschen mit Puderzucker einstäuben. Das hilft gegen die Klebrigkeit des Marzipans. Wenn das Marzipan zu klebrig wird, legt es für ein paar Minuten in den Kühlschrank zurück.
  • Die Stränge in die runden Formen legen und die Enden zusammendrücken. Alternativ auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech aus den Strängen, Ringe bilden und ebenfalls die Enden vorsichtig zusammendrücken.
  • Die Ringe zwischen 5 und 10 Minuten leicht bräunlich backen. Das kommt sehr auf euren Backofen an.
  • Die Ringe in den Formen auskühlen lassen und dann vorsichtig rauslösen.

Zuckerguss herstellen:

  • Puderzucker in ein Schälchen sieben und mit dem Kichererbsenwasser mischen bis keine Klümpchen mehr da sind. Der Guss muss sehr fest sein. Man kann diesen Vorgang auch in einer Küchenmaschine mit einem Flachrührer durchführen. Dann in einen Spritzbeutel mit einer Minidüse füllen. Es geht auch nur ein Spritzbeutel, bei dem man vorne die Spitze abschneidet.

Montage des Kranzekages:

  • Nun den größten der Ringe auf ein Cakeboard, einen Teller oder eine kleine Kuchenplatte setzen. Mit dem Zuckerguss eine Girlande auf den Ring malen. Dann den nächstkleineren Ring auflegen. Nicht zu festdrücken, da sonst der Zuckerguss total eingedrückt wird. Allerdings muss der Ring durch einen Teil des Zuckergusses festgehalten werden.
  • Dann mit den folgenden Ringen entsprechend vorgehen, bis ihr ganz oben die Kugel auflegen könnt. Den fertigen Kranzekage mit Fähnchen, Bonbons, Wunderkerzen etc. dekorieren.
  • Der Kranzekage hält sich einige Tage bei Zimmertemperatur, kann aber auch problemlos eingefroren werden.
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