Mein Mann hat einen neuen Lieblingskuchen. Diese neue Liebe zum Louise Cake geht sogar so weit, dass er sich diesen Kuchen bereits jetzt im September als Kuchen zu Weihnachten oder Silvester wünscht.
Eigentlich sollte ich nicht überrascht sein, da ihr vielleicht (zumindest meine treuen Blog-Leser) schon wisst, dass mein Mann alles aus/mit Kokosnuss liebt.
Traditionell wird ein Louise Cake mit (Himbeer-) Marmelade bestrichen, also nicht wie in meinem Rezept mit frischen Früchten belegt. Dadurch wird der Kuchen allerdings – durch die zusätzliche Meringue-Schicht – sehr süß. Falls ihr euch für die traditionelle Version des Rezepts (mit Marmelade) entscheidet, versucht doch mal Pflaumenmus oder Lemoncurd (siehe Heidelbeer-Brioche mit Lemoncurd). Das kann ich mir auf jeden Fall sehr gut vorstellen. Eine andere Variante, um den Kuchen weniger süß als das Original zu machen, wäre, frische Früchte mit Marmelade vermischt zu verwenden.
Der Louise Cake kommt ganz ursprünglich aus Großbritannien, seinen Siegeszug trat der Kuchen dann allerdings in den 1950er Jahren in Neuseeland an. Inzwischen gilt er in Neuseeland als ein bisschen altmodisch, aber das finde ich überhaupt nicht schlimm. Vielleicht muss man das Rezept nur ein bisschen entstauben.
Angeblich wurde dieser Kuchen nach Prinzessin Louise, Tochter von Queen Victoria (Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland von 1837 – 1901) benannt. Über Prinzessin Louise habe ich einen interessanten Beitrag gefunden:
Sollte der Louise Cake wirklich meine Zitronen Tartelettes vom Heilig-Abend-Dessert-Thron stoßen, werde ich noch ein bisschen am „Design“ feilen. Vielleicht kann man ihn in Form von Tartelettes backen und die Meringue als Tupfen aufspritzen o.ä.. So als Schnitte finde ich den Louise Cake auf jeden Fall nicht festlich genug.
Ich sehe ihn als idealen Kuchen am Nachmittag mit einer Tasse Tee oder Kaffee. Perfekt dazu ist, meiner Meinung nach, ein grüner Tee. Probiert das Rezept aus und lasst es mich gerne wissen, wie ihr es findet!
Louise Cake
Equipment
- Rechteckige Springform 30 x 30 cm oder runde Springform 28 cm
Ingredients
Teig:
- 240 g Weizen-Mehl 405er
- 10 g Weinsteinbackpulver
- 150 g Butter, weich
- 110 g Zucker
- 6 g Vanilleextrakt oder echte Vanille
- 90 g Eigelb
Füllung:
- 650 g frische Brombeeren (alternativ: frische Himbeeren)
- optional: 40 g Zucker
- optional: Gewürze wie z. B. Tonkabohne oder Zimt
- alternativ: 220 g Marmelade (traditionell: Himbeermarmelade)
Meringue
- 140 g Eiweiß, zimmerwarm
- 110 g feinster Backzucker
- 120 g Kokosflocken
- 1 Prise Salz
Instructions
- Zutaten vorbereiten und abwiegen.
- Backofen auf 165°C Umluft vorheizen.
- Form ausfetten.
- Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Dann den Vanilleextrakt und die Eigelbe dazugeben und unterrühren. Dann das Mehl und das Backpulver einrühren und alles zu einem homogenen Teig verrühren. Teig in die Form geben und flach drücken. Am besten geht das mit den Händen, habe ich festgestellt.
- 10 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Dann komplett in der Form abkühlen lassen.
- Teig mit den Beeren belegen. Optional können die Früchte mit den 40 g Zucker bestreut werden. Uns war der Kuchen ohne den zusätzlichen Zucker süß genug.
- Alternativ kann der Kuchen auch mit Marmelade bestrichen werden.
- In einer sauberen Rührschüssel (am besten mit dem Schneebesen einer starken Küchenmaschine) die Eiweiß mit der Prise Salz solange aufschlagen, bis die Konsistenz von schaumiger Gischt entsteht. Dann langsam Löffel für Löffel den Zucker dazu geben. Immer weiter schlagen bis eine feste Meringue entstanden ist, die die typischen Spitzen bildet.
- Vorsichtig mit einem Spatel die Kokosflocken unter die Meringue ziehen. Dann umgehend auf die Früchte streichen.
- Bei 150 - 165 °C Umluft ca. 20 Minuten backen bis die Meringue oben leicht bräunlich ist. Das ist Ofen abhängig, also Kuchen immer im Blick behalten. Dann Kuchen am Rand etwas mit einem feinen Teigschaber anlösen und dann den Rand der Springform ablösen. Auf einem Gitter abkühlen lassen.