Wie ihr bereits wisst, haben mein Mann und ich im Juli eine Rundreise von Schweden über die Ålandinseln nach Finnland gemacht. Den einzigen Regentag in diesen 2,5 Wochen hatten wir in Västerås, in dem Ort, in dem meine schwedische Freundin M. wohnt. Ich erzählte euch bereits über sie in meiner Lucia-Geschichte.

Västerås ist eine Kleinstadt, die grob gesagt zwischen Stockholm und Oslo und liegt. Es liegt am drittgrößten See Schwedens, dem Mälarsee, der doppelt so groß wie der Bodensee ist. Ob Västerås auf einer Reise einen Umweg wert ist, muss wohl jeder für sich selbst rausfinden. Für Fans alter amerikanischer Straßenkreuzer, kann ich es auf jeden Fall empfehlen.

Jedes Jahr im Juli findet dort das Västerås Summer Meet statt, ein Auto-Treffen der besonderen Art. Ich habe durch meine Kuba-Reisen bereits viele amerikanische Oldtimer gesehen. Allerdings war ich dann doch überrascht, dass die Autos in Västerås, im Gegensatz zu Kuba, alle noch mit den Originalmotoren unterwegs sind. Für die wahren Fans der Amischlitten ist das bestimmt wie Musik in den Ohren. Auch die Fans von Rockabilly-Mode kommen bei diesem Treffen voll auf ihre Kosten.

Västerås bei schönem Wetter

Wolken am Mälarsee bei Västerås

Aufregende Wolken bildeten sich schon am Vormittag am Himmel und nachmittags goss es dann wie aus Kübeln. Obwohl meine Freundin M. eine gute Regenjacke anhatte, als sie sich auf den Weg zu unserer Ferienwohnung machte, musste sie zumindest ihre Hose für ein paar Stunden zum Trocknen über unseren Handtuchtrockner hängen.

Aus unserem ursprünglich geplanten Besuch am See wurde an diesem Tag logischerweise nichts mehr. Um das Beste aus der Situation zu machen, haben wir uns dann für eine schwedische Fika entschieden, also eine Kaffeerunde mit verschiedenen Kuchen.

 

Glücklicherweise war ich am vorherigen Tag bereits in einer Bäckerei und habe mich mit diversen schwedischen Gebäckspezialitäten eingedeckt. Unter anderem habe ich einen Toscakaka gekauft, den Kuchen, den ich euch heute vorstellen möchte. Kaka bedeutet übrigens Kuchen auf Schwedisch, ist also völlig anständig. Der Rest des Namens soll auf Puccinis Oper Tosca zurück führen, niemand weiß leider Genaueres darüber.
 

Ein Toscakaka, übrigens ein Klassiker der schwedischen Fika, besteht aus einem Biskuit, der mit einer Masse aus karamellisierten Mandelstiften bedeckt wird. Die Schicht ist ähnlich wie die Deckschicht eines Bienenstichs. Manchmal, wie auch bei meinem Toscakaka, ist das Karamell ein bisschen gesalzen bzw. wird der Kuchen mit salziger Butter gebacken. etwas, was ich sehr gerne mag. Ich weiß nicht, wie ihr dazu steht? Probiert das Rezept doch einfach aus und macht eure eigene Fika!

 

 

Toscakaka (Schwedischer Biskuitkuchen mit Mandel-Karamell)

Kochutensilien

  • runde Springform, ca. 22 cm
  • Küchenmaschine mit Schneebesen oder ein Handrührgerät
  • großer Metalllöffel oder Pfannenwender

Zutaten

Für den Kuchen:

  • 75 g Butter
  • 150 g Weizenmehl 450 er
  • 1 TL Backpulver
  • 1/8 TL Salz
  • 3 Bio-Eier Gr. L
  • 150 g Puderzucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 75 ml Buttermilch

Für den Belag:

  • 150 g Mandelstifte geschält
  • 125 g Butter
  • 125 g hellbrauner Zucker
  • 50 ml Milch es geht auch Sojamilch!
  • 1/2 TL Salz

Anleitungen

  • Alle Zutaten für den Kuchen vorbereiten und abwiegen.
  • Alle Zutaten für den Belag vorbereiten und abwiegen.
  • Die Backform auf dem Boden mit einem Backpapier auslegen und die Ränder mit Butter ausfetten. Die Butter für den Kuchen schmelzen lassen und dann abkühlen lassen.
  • Die Mandelstifte in einer Pfanne ohne Fett leicht bräunen lassen. Zur Seite stellen.
  • Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz in ein Mehlsieb geben. Zur Seite stellen.
  • Den Backofen auf 160 °C vorheizen.
  • Gebe die Eier, den Zucker und den Vanilleextrakt in die Schüssel deiner Rührmaschine und lasse die Mischung ca. 5 Minuten auf der höchsten Stufe rühren, bis sie weißlich und ein bisschen dicklich wird.
  • Schüssel aus der Maschine nehmen. 1/3 der Mehlmischung über die Eierschale sieben und dann vorsichtig mit einem großen Metalllöffel oder einem großen Pfannenwender unterheben. Die Hälfte der Buttermilch darüber träufeln und unterheben. Wiederhole dies mit dem nächsten 1/3 Mehl, der restlichen Milch, dann dem restlichen Mehl.
  • Zum Schluss die Hälfte der Butter darüber träufeln, unterheben und mit der restlichen Butter wiederholen. Dies muss sehr sanft gemacht werden, um das Volumen so groß wie möglich zu erhalten. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass auch das Mehl am Boden der Schüssel mit eingearbeitet wird und es sich insgesamt keine „Mehltaschen“ bilden.
  • Vorsichtig den Teig in die Springform geben. Den Kuchen für ca. 25 Minuten backen, bis er goldbraun und fest ist (Stäbchenprobe machen!). Den Kuchen noch in der Form lassen!
  • Während der Kuchen backt, den Belag zubereiten. Die Butter, den Zucker, die Milch und das Salz in den Topf geben und umrühren, während die Butter schmilzt. Ein paar Minuten weiter erhitzen – die Masse sollte Blasen schlagen und leicht eindicken. Die Mandeln unterrühren und beiseite stellen.
  • Wenn der Kuchen fertig ist, den Ofen auf 200 °C Umluft hochschalten. Die Mandelmasse als gleichmäßige Schicht auf dem Kuchen verteilen.
  • Den Kuchen zurück in den Ofen stellen und ca. 8-10 Minuten backen, bis die Glasur dunkel wird und Blasen wirft.
  • Den Kuchen dann ca. 5 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Springform lösen. Den Kuchen auf einem Gitter komplett auskühlen lassen. Der Kuchen hält mindestens 3 – 4 Tage, er schmeckt frisch allerdings am besten! Ich empfehle, ihn mit einem elektrischen Messer in Stücke zu schneiden!
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