Die heutige Stachelbeer-Tarte mit Ahornsirup verdankt ihr dem Corona-Virus. Es hat mich Ende Juni erwischt und ich lag ein paar Tage mit Grippe-Symptomen flach. Als es mir wieder besser ging, habe ich die Zeit zu Hause in Isolierung genutzt, um ein bisschen zu backen. Die Stachelbeeren standen zum Glück schon in meinem Kühlschrank, sodass ich nur noch das passende Rezept dazu finden musste. Zum Stöbern in meinem Rezept-Fundus hatte ich ja genug Zeit und in einer französischen Zeitschrift wurde ich dann fündig. Dort findet man die Tarte ohne Stachelbeeren, aber ich konnte mir die Kombination schon in der Theorie gut vorstellen.

Diese Stachelbeer-Tarte ist zugegebenermaßen kein günstiges Küchlein. Außerdem stört mich, dass es bekanntlich kein Ahornsirup aus Deutschland gibt und man es klimaschädlich aus Kanada einführen muss. Trotzdem möchte ich euch dieses Rezept ans Herz legen. Diese Tarte schmeckt durch ihre besonderen Zutaten einfach himmlisch und ich will auch zur Abwechslung überhaupt nichts an diesem Rezept ändern oder es irgendwie variieren.

Inzwischen habe ich diese Stachelbeer-Tarte mit Ahornsirup bereits dreimal gebacken. Die erste Tarte backte ich einer runden geschlossenen Form und alles war gut. Zum Glück wurde die Tarte des 2. Versuchs auf einem Gartenfest in fast vollständiger Dunkelheit gegessen. Die leicht klebrige Füllung lief nämlich aus meiner Backform (mit losem Boden) unten raus und es war daher fast unmöglich, ästhetische Kuchenstücke auf die Teller zu bekommen. Von meinem Backofen nach diesem Experiment möchte ich lieber nicht sprechen. Ich würde euch daher unbedingt zu einer geschlossenen Backform raten.

Sollten euch also in den nächsten Tagen noch „zufällig“ Stachelbeeren in die Hände fallen, dann habt ihr hier das perfekte Rezept. Wenn nicht, dann kann ich euch leider nur auf den nächsten Sommer vertrösten. Wann auch immer ihr die Stachelbeer-Tarte backen werdet, ich freue mich auf jeden Fall über euer Feedback.

Stachelbeer-Tarte mit Ahornsirup (Tarte aux groseilles à maquereau et au sirop d’érable)

Kochutensilien

  • 1 geschlossene Tarteform ca. 26 cm Durchmesser! (kein loser Boden!)

Zutaten

  • 1 Tarteteig (Rezept: siehe unten)
  • 2 Bio-Ei
  • 60 ml Schlagsahne
  • 380 g Ahornsirup
  • 60 g Weizenmehl 450 er
  • 340 g Stachelbeeren gewaschen, Stiele entfernt
  • Butter zum Einfetten der Form
  • 250 ml ungesüßte Schlagsahne
  • 1 Vanilleschote

Anleitungen

  • Alle Zutaten vorbereiten und abwiegen.
  • Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen.
  • Den ausgerollten Mürbeteig in eine gebutterte Tarteform legen. Den Teig blind backen, wie im Rezept für Tartelettes/Tartes unten beschrieben.
  • Für die Füllung die Eier, die Sahne und Ahornsirup in einer Schüssel verquirlen. Das Mehl hinzugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Zuerst die Stachelbeeren, dann die Füllung auf dem Boden der Form verteilen (nur zu drei Viertel füllen).
  • Die Form in den Backofen stellen und 30 Minuten backen, die Oberseite der Tarte sollte golden sein. Event. noch ein paar Minuten bei 175° C nachbacken. Dann die Tarte aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
  • Die Vanilleschote halbieren und das Mark ausschaben. Das Vanillemark zur Sahne geben und die Sahne aufschlagen. Die Tarte mit der Sahne zusammen servieren.
 

Tartelettes/Tarteteig

Zutaten

  • 1 Bio-Ei
  • 225 g Mehl Bio-Weizenmehl Typ 405
  • 75 g gemahlene Mandeln
  • 125 g Bio-Butter kalt
  • 75 g Zucker
  • Etwas Vanillezucker oder Vanillemark
  • 1 Prise Salz

Anleitungen

  • Aus den Zutaten einen Teig herstellen. Dazu zügig alle Zutaten mit den Händen oder einer Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Die Butter am besten in kleine Stückchen schneiden und auf die Mehl-Ei-Zucker-Mischung setzen.
  • Den Teig zu einem flachen Quadrat drücken. In Frischhaltefolie wickeln und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Backofen auf ca. 175 Grad (Umluft) vorheizen.
  • In der Zwischenzeit die Tartelettesförmchen ausfetten. Backpapier in Kreise schneiden, damit der Teig nachher für das Blindbacken mit dem Papier bedeckt werden kann.
  • Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und zwischen 2 Frischhaltefolien hauptsächlich in die Länge auswellen.
  • Mit der runden Ausstecherform Kreise aus dem Teig ausstechen.
  • Teigkreise in die Tartelettesformen legen. Richtig ausrichten und leicht andrücken.
  • Dann die vorbereiteten Backpapierzuschnitte auf den Teig legen und mit Hülsenfrüchten z. B. Bohnen füllen.
  • Ca. 10 Minuten blindbacken. Tartelettes aus dem Ofen nehmen, Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen. Dann noch einmal für 5 – 10 Minuten fertig backen. Vorsichtig aus den Förmchen lösen und auf einem Gitter auskühlen lassen.
  • Wenn ihr eine Füllung benutzt, die nicht mehr gebacken wird, empfehle ich euch die Tartelettes mit der geschmolzenen Kakaobutter oder der weißen Kuvertüre von innen ausstreichen. Das verhindert, dass die Tartelettes aufweichen.
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