Endlich wurde meine Sehnsucht nach Italien gestillt, wir – d.h. mein Mann und ich – konnten Anfang September dorthin reisen. Unsere Reise führte uns zuerst mit dem Nachtzug nach Rom, dann über die Berge der Marken bis nach Fano, einem kleinen Hafenstädtchen an der Adria, und am Ende noch für einen Tag nach Bologna. Wer hätte das gedacht, dass das dieses Jahr – und nach dieser „Corona-Katastrophe – noch möglich sein würde. Wir sind auf jeden Fall sehr dankbar dafür und überglücklich wieder gesund in Deutschland angekommen zu sein.

Kulinarisch haben uns auf dieser Reise das Aroma von Anis und der tolle Geschmack von frischem Ricotta begleitet. Für diesen Beitrag habe ich mich von Letzterem – der Ricotta – inspirieren lassen. Dem Thema Anis möchte ich mich allerdings später einmal widmen, ich bin ein großer Fan dieses Gewürzes.

Leider hatten wir keine Möglichkeit, einige von diesen herrlichen kleinen italienischen Feigen mit nach Deutschland zu nehmen. Daher musste mal wieder „der Türke“ bei uns um die Ecke aushelfen. Zum Glück bin ich fündig geworden und habe sogar fast überreife, sehr schmackhafte Feigen für meine Feigentarte (Crostata di fichi) gefunden.

Diese Feigentarte (Crostata di fichi) lebt mal wieder von der Einfachheit und der Qualität der Zutaten, etwas, das die italienische Küche für mich sowieso ausmacht.

Wusstet ihr eigentlich, dass es viele hundert verschiedene Feigensorten gibt? Für mich war das genauso überraschend, wie die Erkenntnis auf Kuba, wie viele verschiedene Sorten Mango es alleine dort gibt. Die Auswahl hier in Deutschland ist speziell bei diesen beiden Früchten leider ein bisschen eingeschränkt.

Solltet ihr einen italienischen Feinkostladen in eurer Nähe haben, versucht auf jeden Fall, frischen Ricotta für diese Feigentarte zu finden. Er schmeckt so viel besser als der abgepackte. Er muss vor der Verwendung allerdings gut abgetropft sein.

Nun aber zum Rezept! Viel Spaß damit und vielleicht bringt es ja ein bisschen italienische Sonne in unser trübes Wetter hier.

 

Feigen Tarte mit Ricotta, Thymian und Pinienkerne

Zutaten

Tarte-Teig

  • 1 Bio-Ei
  • 250 g Weizen-Mehl 450er
  • 125 g kalte Butter
  • 60 Zucker
  • Vanillemark
  • 1 Prise Salz
  • Butter zum Fetten der Form

Belag:

  • 10 reife Feigen
  • 300 g frischer Ricotta, abgetropft
  • 40 g Honig
  • 20 g Pinienkerne
  • Thymianzweige
  • Honig zum Beträufeln

Zitronenwasser für Feigen:

  • 50 g Wasser
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Zitronensaft

Anleitungen

  • Aus allen Teig-Zutaten zügig einen homogenen Tarte-Teig herstellen. Am besten mit einer Küchenmaschine, natürlich kann man ihn auch schnell per Hand kneten. Kugel etwas flach drücken, in eine Frischhaltefolie (oder Wachspapier) wickeln und ca. 30 min. in den Kühlschrank legen.
  • In der Zwischenzeit den Ricotta mit dem Honig verrühren. Wieder in den Kühlschrank stellen.
  • Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten. Vorsicht, sie verbrennen sehr leicht. Zur Seite stellen.
  • Tarte-Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Zwischen 2 Folien ausrollen und eine gefettete Tarte-Form (z.B. quadratisch 22 x 22 cm) damit auslegen. Ihr könnt natürlich auch einzelne kleine Tartelettes daraus machen.
  • Mit einer Gabel den Teig einstechen, damit der Boden ganz durchbackt. Teig von oben mit einem Backpapier auslegen, mit Hülsenfrüchten belegen und ca. 10 min. blind backen. Dann Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und weitere 10 min. backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
  • Feigen waschen, abtrocknen und in Scheiben schneiden. Mit dem Zitronenwasser beträufeln.
  • Ausgekühlte Tarte auf eine Torten-Platte legen und mit dem Ricotta füllen. Dann mit den Feigen schuppenartig bedecken. Mit Thymian und den Pinienkernen bestreuen. Dann nach Geschmack noch mit Honig beträufeln.
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